Thujahecke schneiden – Pflege, Zeitpunkt & Tipps für Deine grüne Grenze 

T hujahecken gehören neben der Kirschlorbeerhecke zu den beliebtesten Heckenpflanzen im Raum Köln – und das nicht ohne Grund: Sie sind robust, pflegeleicht und wachsen schnell zu einer dichten, immergrünen Wand heran, die Deinen Garten das ganze Jahr über vor neugierigen Blicken schützt. Eine gut gepflegte Thuja bietet nicht nur Sichtschutz, sondern auch Wind- und Lärmschutz – sie markiert die Grenze Deines Grundstücks und sorgt gleichzeitig für ein harmonisches, natürliches Gesamtbild. Doch damit die Hecke ihre dichte Struktur behält und nicht von innen verkahlt, braucht sie den richtigen Schnitt zur richtigen Zeit. Auf dieser Seite erfährst Du alles, was Du rund um den Heckenschnitt bei Thuja wissen solltest – einfach erklärt, praxisnah und angepasst an die Gegebenheiten im Rheinland.

Warum ist der regelmäßige Schnitt so wichtig?

Ein regelmäßiger Schnitt sorgt dafür, dass Deine Thujahecke gleichmäßig wächst, dicht bleibt und sich nicht unkontrolliert in Höhe oder Breite ausbreitet. Ohne Schnitt kann es passieren, dass die unteren Bereiche verkahlen und sich nicht mehr regenerieren – denn Thujen treiben aus altem Holz nicht mehr aus. Wer also einmal zu tief ins alte Holz schneidet oder zu lange nichts macht, riskiert kahle Stellen, die dauerhaft sichtbar bleiben.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Schneiden?

Der ideale Zeitraum für den Formschnitt einer Thuja liegt zwischen Ende Juni und Anfang September – also nach dem ersten starken Austrieb im Frühjahr. In dieser Zeit hat sich das Wachstum verlangsamt, und Du vermeidest, dass die Hecke gleich wieder stark nachschiebt. Achte auf bewölkte Tage, damit die frisch geschnittenen Triebe nicht durch die Sonne verbrennen. Ein zweiter, vorsichtiger Pflegeschnitt kann im Frühjahr erfolgen, aber bitte beachte die rechtlichen Einschränkungen.

Gesetzliche Regelungen: Was ist erlaubt, was verboten?

Zwischen dem 1. März und dem 30. September gilt in Deutschland ein gesetzliches Schnittverbot für radikale Eingriffe in Hecken – auch für Thujen. Der Grund: In dieser Zeit brüten viele Vogelarten. Erlaubt sind allerdings schonende Pflegeschnitte, bei denen Du nur leicht die Form korrigierst oder überstehende Zweige entfernst. Achte dabei unbedingt darauf, dass keine Vögel in Deiner Hecke nisten – denn dann ist auch ein leichter Rückschnitt tabu. Wenn Du unsicher bist, wirf vor dem Schnitt einen genauen Blick in die Hecke oder frage beim Umweltamt Deiner Stadt nach.

Häufige Krankheiten bei Thujahecken – Ursachen erkennen und gezielt handeln

Auch wenn Thujahecken als besonders robust und pflegeleicht gelten, sind sie nicht vollkommen immun gegen Krankheiten. Gerade bei ungünstigen Standortbedingungen oder Pflegefehlern können sich typische Probleme wie braune Triebspitzen, Wurzelfäule oder Trockenschäden entwickeln. Viele dieser Erkrankungen lassen sich frühzeitig erkennen – wenn man weiß, worauf zu achten ist. Braune Verfärbungen an den Spitzen deuten oft auf einen Pilzbefall hin, während dauerhaft nasse Böden die Wurzeln faulen lassen. Auch Hitzeperioden ohne ausreichende Wasserversorgung oder ein zu dichter Stand können Stress verursachen und die Thuja anfällig machen. In vielen Fällen hilft bereits eine angepasste Pflege – etwa durch gezielten Rückschnitt, Bodenverbesserung oder eine bessere Belüftung der Hecke. Wer typische Krankheitsbilder früh erkennt, kann die Gesundheit seiner Thuja langfristig erhalten und größere Schäden vermeiden.

So schneidest Du Deine Thujahecke richtig

Verwende eine scharfe Heckenschere – am besten elektrisch oder akkubetrieben – und beginne mit den Seiten. Halte die Hecke dabei leicht trapezförmig: unten etwas breiter als oben, damit das Sonnenlicht alle Bereiche erreicht. Danach kürzt Du die Oberseite vorsichtig. Achte unbedingt darauf, nicht ins alte Holz zu schneiden – dort treiben Thujen nicht mehr aus! Bei jüngeren Hecken reicht ein leichter Rückschnitt, bei älteren Hecken solltest Du vorsichtig dosieren.

Fehler, die Du beim Thuja-Schnitt vermeiden solltest

Ein häufiger Fehler ist das Schneiden bei direkter Sonneneinstrahlung – dabei können die frischen Schnittstellen verbrennen und braun werden. Auch zu tiefe Schnitte ins alte Holz oder ein radikaler Rückschnitt im Hochsommer können der Pflanze dauerhaft schaden. Vermeide stumpfe Werkzeuge und arbeite gleichmäßig von unten nach oben, um ein sauberes Schnittbild zu erhalten.

Extra-Tipp: So bleibt Deine Thuja lange gesund

Thuja liebt einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Nach dem Schnitt lohnt es sich, die Hecke zu mulchen oder mit einem organischen Langzeitdünger zu versorgen – das unterstützt die Regeneration und fördert ein gleichmäßiges Wachstum. Achte bei längerer Trockenheit auf ausreichende Bewässerung, vor allem bei jüngeren Pflanzen.