Kirschlorbeer Heckenenschnitt – Tipps für einen gesunden und dichten Wuchs
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Schnitt?
Der Kirschlorbeer gehört zu den immergrünen Heckenpflanzen, die einen regelmäßigen Rückschnitt brauchen, um dicht und gepflegt zu bleiben. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im späten Frühjahr, etwa Ende Mai bis Anfang Juni – nach dem ersten starken Austrieb. Ein zweiter leichter Formschnitt kann im Spätsommer erfolgen, vorzugsweise im August. In dieser Zeit sind die Vogelbruten abgeschlossen, was auch aus naturschutzrechtlicher Sicht wichtig ist (§ 39 BNatSchG).
Welche Werkzeuge eignen sich am besten?
Beim Kirschlorbeer ist die Wahl des Werkzeugs entscheidend. Aufgrund der großen, weichen Blätter ist der Einsatz einer motorisierten Heckenschere nicht immer ideal – sie kann die Blattränder unschön zerfetzen. Besser ist der Einsatz einer scharfen manuellen Heckenschere oder eines Astschneiders, um einzelne Triebe gezielt zu kürzen. Wer dennoch zur elektrischen Heckenschere greift, sollte anschließend braune Schnittstellen sorgfältig nachschneiden.
Wie stark darf der Kirschlorbeer zurückgeschnitten werden?
Kirschlorbeer ist sehr schnittverträglich. Ein kräftiger Rückschnitt um ein Drittel oder sogar zur Verjüngung bis ins alte Holz ist möglich. Wichtig ist dabei, die Pflanze in Form zu bringen – oben etwas schmaler als unten, damit auch die unteren Bereiche ausreichend Licht bekommen. Radikale Rückschnitte am besten im zeitigen Frühjahr durchführen, bevor der Neuaustrieb beginnt.
Was tun bei kahlen Stellen oder Frostschäden?
Nach einem strengen Winter oder bei zu dichtem Wuchs kann es vorkommen, dass der Kirschlorbeer kahle oder braune Blätter zeigt. In solchen Fällen lohnt sich ein kräftiger Rückschnitt im Frühling. Die Pflanze treibt meist zuverlässig wieder aus. Wichtig: Danach ausreichend wässern und ggf. mit organischem Dünger (z. B. Hornspäne oder Kompost) versorgen.
Pflege nach dem Schnitt: So bleibt die Hecke vital
Nach dem Rückschnitt sollte der Kirschlorbeer gut gewässert werden – besonders bei trockener Witterung. Eine Mulchschicht am Boden hilft, die Feuchtigkeit zu halten. Ein leichter Dünger unterstützt das gesunde Wachstum und die Ausbildung neuer Triebe. Achte darauf, regelmäßig vertrocknete oder kranke Zweige zu entfernen, damit die Pflanze nicht unnötig Kraft verliert.
Warum ein regelmäßiger Schnitt wichtig ist
Ein regelmäßiger Schnitt sorgt nicht nur für ein gepflegtes Erscheinungsbild, sondern beugt auch Pilzbefall und Verkahlung im Inneren vor. Gerade bei älteren Pflanzen entsteht durch das Lichtdefizit im unteren Bereich oft ein „Aufasten“. Ein strukturierter Schnitt erhält die Dichte und die Funktion der Hecke als Sichtschutz – und verlängert ihre Lebensdauer erheblich.